pts20050302022 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Inode fordert Regulierung des Breitbandmarktes

Marktmachtmissbrauch der TA muss beendet werden


Wien (pts022/02.03.2005/11:00) Inode, der Qualitätsanbieter am österreichischen Breitbandmarkt, richtet im Zuge eines Ausblicks auf das Jahr 2005 vier klare, für die weitere positive Entwicklung des Breitbandmarktes unerlässliche, Forderungen an die österreichische Regulierungsbehörde. In erster Linie ist die grundsätzliche Regulierung dieses Marktes notwendig, die nach wie vor ausständig ist. "Der Breitbandmarkt ist der einzige Telekombereich, der noch immer auf seine Regulierung wartet. Mittlerweile ist dieses Manko zu einem gravierenden Problem geworden. Wir fordern daher zu raschem Handeln auf", erklärt Inode CEO Michael Gredenberg.

Faires Preisgefüge sowie Regulierung der Backbone-Kosten
Unablässig für die Gewährleistung von liberalem Wettbewerb ist zudem die Schaffung eines fairen und abgestimmten Preisgefüges für die Bereiche Entbündelung, Wholesale und Retail. Genauso unverzichtbar ist auch die regulatorische Festlegung der Backbone-Kosten (Fachausdruck: terminierende Segmente von Mietleitungen). Die Höhe dieser Kosten liegt derzeit noch in der Entscheidungsgewalt der Telekom Austria. Allerdings hängt die Wettbewerbsfähigkeit der alternativen Anbieter von diesem Kostenpunkt maßgeblich ab.

Formalismen bei Einführung neuer Technologien reduzieren
Nicht zuletzt erwartet Inode von der Regulierungsbehörde Unterstützung bei der Einführung neuer, marktreifer Technologien. In diesem Bereich stoßen die alternativen Anbieter auf eine Reihe von Formalismen. Die Einführung von marktreifen Technologien verzögert sich dadurch unnötig. "Als Innovationsführer wollen wir unseren Kunden die Vorteile neuer Technologien so schnell wie möglich zugute kommen lassen. Dazu sind wir momentan häufig nicht in der Lage. Es ist uns wichtig, unsere Innovationskraft künftig nicht durch Formalismen gebremst zu wissen", so Gredenberg.

Problemfeld Telekom Austria
Inode fordert aber auch die Telekom Austria auf, Ihren Verpflichtungen im Sinne der Liberalisierung des Telekommarktes ordnungsgemäß nachzukommen, ohne die Geschäfte der alternativen Anbieter auch weiterhin durch unkonstruktive Handlungsweisen zu behindern. "Nach wie vor funktionieren die Abläufe bei Entbündelungen ganz und gar nicht reibungslos. Es ist lächerlich, dass man im Zeitalter des Internets eine Entbündelung auf dem Faxweg beantragen muss. Die enormen Verwaltungskosten, die durch diese veralteten und ineffizienten Abläufe entstehen, müssen letztlich unsere Kunden tragen", führt Gredenberg aus. Auch Entstörungen müssen nach wie vor mehrmals per Fax beantragt werden, bevor sie bearbeitet werden.

Leitungsherstellungen optimieren
Häufige Probleme gibt es darüber hinaus bei der Leitungsherstellung. Es ist laut Inode notwendig, diese Abläufe schnellstmöglich zu optimieren. Gredenberg: "Die Auswirkungen dieser Handlungsweisen sind fatal. Unsere Kunden müssen höhere Kosten tragen, ungeplante Wartezeiten bei der Herstellung ihrer Leitungen und unnötig lange Störungsdauern in Kauf nehmen. Ganz zu schweigen vom Imageverlust, den wir hinnehmen müssen, wenn unsere Kunden ob dieser Schwierigkeiten verärgert sind."

Unerlaubtes Price-Squeeze
Nicht zuletzt prangert Inode die Preispolitik der Telekom Austria an. So ist zum Beispiel ein Breitbandeinsteigerprodukt um 16,58 Euro netto (19,90 Euro brutto) für alternative Anbieter schlicht nicht finanzierbar. Gredenberg: "Ich gehe davon aus, dass die Telekom Austria dieses Produkt, und das ist nur ein Beispiel, querfinanziert. Ein alternativer Betreiber zahlt allein für die Leitungsmiete und die dazugehörigen Services mehr an die Telekom Austria, als diese ihren Kunden für das gesamte Produkt verrechnet. Die Vorleistungskosten (z.B. TASL*-Miete), die den Alternativen berechnet werden, dürfen aber nicht höher sein, als die den Endkunden berechneten Preise. Wir erwarten also, dass die Vorleistungspreise gesenkt werden, sodass auch alle privaten Betreiber wettbewerbsfähig anbieten können."

Wirtschaftsstandort gefährdet
Neben dem immensen Aufwand und den hohen Kosten, die die Schwierigkeiten mit der Telekom Austria bewirken, hemmt diese Art der Kapazitätenbindung auch die Innovationskraft der alternativen Anbieter. "Wir sind effizient organisiert und müssen unsere Energie in zukunftsorientierte Projekte und in die Kundenbetreuung investieren", sagt Gredenberg. "Letztendlich hemmt dieses Verhalten die positive Entwicklung dieses Marktes und gefährdet damit einen wichtigen Indikator für den Wirtschaftsstandort Österreich. Es ist in unser aller Interesse, schnellstmöglich Verbesserungen durchzusetzen."

*TASL = Teilnehmeranschlussleitung

(Ende)
Aussender: Inode Telekommunikations- und Dienstleistungs GmbH.
Ansprechpartner: Mag. Gabriela Mair
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E-Mail: gabriela.mair@inode.info
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