pte20080307016 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

Balda: Finanzkrise vorerst abgewendet

Töchter zurückgekauft - Kreditrückforderungen aufgeschoben


Balda sieht mögliche Krise abgewendet (Foto: balda.de)
Balda sieht mögliche Krise abgewendet (Foto: balda.de)

Bad Oeynhausen (pte016/07.03.2008/11:05) Der Touchscreen-Hersteller Balda http://www.balda.de konnte die vor wenigen Tagen kolportierte Liquiditätskrise nach eigenen Angaben doch noch abwenden. Das Unternehmen hat heute, Freitag, mitgeteilt, dass die drei im Vorjahr veräußerten Töchtergesellschaften wieder zurückgekauft wurden, was zu geringeren Liquiditätsbelastungen führe. Zudem würden betroffene Banken die fälligen Kredite vorerst nicht zurückfordern.

Balda besitzt nun nach eigenen Angaben alle Geschäftsanteile an der Ende 2007 an die KS Plastic Solutions verkauften Balda Solutions Deutschland, der Balda Werkezeug- und Vorrichtungsbau sowie der Balda Solutions Hungaria. Anders als Verhandlungen über eine Überbrückungsfinanzierung durch Banken wären Gespräche zwischen Balda und anderen potenziellen Geldgebern erfolgreich verlaufen. "Die Verhandlungspartner haben erklärt, diese Liquidität zur Verfügung zu stellen", heißt es in einer Aussendung des Unternehmens.

Erst am Mittwoch hatte Balda erklärt, dass die Liquidität des Unternehmens nicht für den erforderlichen Verlustausgleich der drei veräußerten Töchter ausreiche. Balda hatte sich im Rahmen von Abführungsverträgen bereit erklärt, die Verluste der drei Unternehmen für 2007 zu tragen. Dies führte nun zu einem überraschend hohen Verlust für 2007. Zeitgleich mit der Bekanntgabe der Liquiditätsprobleme hatte das Unternehmen die für März angesetzte Bilanzpräsentation sowie den Termin für die Hauptversammlung im kommenden Mai auf unbestimmte Zeit verschoben. Gerüchten zufolge sollen Banken zudem bereits die Insolvenz des Unternehmens geprüft haben.

Der Aktienkurs des Unternehmens gab aufgrund der Negativmeldungen Mittwoch deutlich nach. Während das Wertpapier vergangene Woche noch bei 6,7 Euro notierte, fiel der Kurs in den vergangenen Tagen deutlich unter vier Euro. Kurz nach Handelsbeginn legte der Kurs heute, Freitag, erneut zu und lag bei Redaktionsschluss dieser Meldung (10 Uhr) mit plus 12,43 Prozent bei 4,07 Euro. Obwohl das Unternehmen selbst große Verluste in Zusammenhang mit den Tochtergesellschaften bestritten hatte, lagen die Belastungen laut unterschiedlichen Medienberichten bei 30 bis 40 Mio. Euro. Aus dem Unternehmen selbst wies man diese Zahl deutlich zurück, die Belastungen beliefen sich auf unter 30 Mio. Euro, so ein Balda-Sprecher.

(Ende)
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