pte20071127023 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

iPhone-Freischaltung: Holpriger Start für T-Mobile

Österreichische Einführung erst 2008 - Entsperrte Version fraglich


T-Mobile gerät durch Probleme in Bedrängnis (Foto: iphone.com)
T-Mobile gerät durch Probleme in Bedrängnis (Foto: iphone.com)

Bonn/Wien (pte023/27.11.2007/12:34) Nach der von Vodafone http://www.vodafone.com erwirkten einstweiligen Verfügung, das iPhone http://www.iphone.com auch entsperrt zu vertreiben, gestaltet sich der deutsche Vertrieb für den Exklusivprovider T-Mobile http://www.t-mobile.de weiterhin holprig. So räumt das Unternehmen nun erstmals ein, massive Anlaufprobleme beim Verkauf entsperrter und somit vertragsfreier iPhones zu haben, berichtet das Nachrichtenmagazin Spiegel Online. Die Schwierigkeiten liegen vor allem darin, dass Kunden kaum in den Genuss kommen, ein "freies" iPhone zu ergattern. Zudem seien die Mitarbeiter in einigen T-Mobile-Shops unzureichend informiert, wobei auch technische Probleme bei der Entsperrung aufgetreten sein sollen. Wie der Konzern die Einführung des iPhones in Österreich handhaben wird und ob es eine entsperrte Version geben wird, steht bislang noch in den Sternen. Erst gestern, Montag, teilte T-Mobile Austria mit, dass das Gerät erst 2008 eingeführt werden soll.

Aufgrund der Verfügung muss T-Mobile sein Prestige-Gerät seit vergangener Woche bis einschließlich kommenden Donnerstag auch ohne Vertrag und SIM-Lock anbieten. Für diesen "Service" verlangt das Unternehmen jedoch einen Aufpreis von rund 600 Euro gegenüber der Vertragsvariante. So kostet die vertrags- und anbieterbindungsfreie Version knapp 1.000 Euro. Vodafone beruft sich hingegen auf die Vorgaben der Mobilfunklizenz für Netzbetreiber, nach denen Kunden der Wechsel zu einem anderen Anbieter nicht unverhältnismäßig schwer gemacht werden darf (pressetext berichtete: http://pressetext.at/pte.mc?pte=071121027 ). Unterdessen bestätigte ein T-Mobile-Sprecher die Probleme und verwies darauf, dass die Umstrukturierungen "quasi über Nacht dem Unternehmen aufgezwungen wurden". Im Normalfall "würden diese Prozesse monatelang vorbereitet und getestet", heißt es.

Ersten internen Informationen zufolge entstehen die auftretenden Verzögerungen wegen den Freischaltprozessen, die über Apple abgewickelt werden. Laut dem T-Mobile-Sprecher müssen Kunden Wartezeiten von bis zu 48 Stunden hinnehmen. Zudem soll aber auch diese Freischaltung nicht gänzlich unproblematisch sein. Das iPhone hat nach dem Eingriff offenbar Probleme mit dem Betrieb "fremder", wie zum Beispiel ausländischer Prepaid-Karten. Ob und inwieweit die geplante Einführung des iPhones in Österreich auf ähnliche rechtliche wie auch technische Schwierigkeiten stößt, ist noch völlig unklar. "Definitiv fest steht jedoch, dass das iPhone ab 2008 von T-Mobile Austria angeboten wird", sagt ein T-Mobile-Sprecher gegenüber pressetext. Das Unternehmen bringt das iPhone zwar als erster nach Österreich. Ob die Unterzeichnung des Apple-Partnervertrages auch ähnlich exklusiv wie in Deutschland sein wird, dazu wollte man sich auf Nachfrage jedoch nicht äußern.

"Selbst wenn das Gerät auch entsperrt für den österreichischen Markt angeboten würde, bin ich bis dato noch sehr skeptisch, ob es aufgrund des hohen Verkaufspreises auf eine große Abnehmerschaft stößt", sagt Erste-Bank-Analyst Hans Engel im Gespräch mit pressetext. Erst gestern wurde bekannt, dass die Handelskette Saturn http://www.saturn.at die ersten entsperrten 50 Geräte zum Verkauf in Österreich angeboten hat. "Die Geräte wurden bereits verkauft. Zu einer Wiederholung können wir nichts sagen, da die Auseinandersetzung zwischen T-Mobile und Vodafone abzuwarten bleibt", heißt es seitens des Unternehmens.

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