pts20060428039 Technologie/Digitalisierung, Forschung/Entwicklung

Erster Mai: Österreichweite Notfunkübung

Staatsfunkstellen kooperieren mit Funkamateuren


Wien (pts039/28.04.2006/14:00) Am ersten Mai findet in Zusammenarbeit mit dem ÖVSV und der Magistratsdirektion für Not- und Katastrophenmaßnahmen eine österreichweite Notfunkübung statt.

Auf Einladung des Bundesministeriums für Inneres nehmen an der Übung Funkstellen der Bezirkshauptmannschaften, Staatsfunkstellen des Bundes und Amateurfunkstellen lizenzierter Funkamateure sowie Funkstellen österreichischer Hilfs- und Rettungsorganisationen teil, die untereinander - vom Bodensee bis zum Neusiedlersee - Kontakt herstellen werden.

Ziel ist es, für den Ernstfall die Aufrechterhaltung von Sprech-, Daten- und Bildfunkverbindungen österreichweit zu proben. Insbesondere auf den völlig netzunabhängigen, autonomen Betrieb von Funkstellen, die beispielsweise die Kommunikation aus Krisengebieten, in denen die öffentliche Infrastruktur überlastet oder beschädigt ist, sicherstellen, wird bei der Notfunkübung geachtet.

Autonome Funkstellen von Funkamateuren und Staatsfunkstellen, die sowohl mobil als auch stationär betrieben werden, funktionieren auch dann, wenn es zu einem totalen Ausfall aller Ressourcen kommen sollte. Neben Daten, E-Mails, Fax und natürlich Sprache werden auch Fernsehbilder übertragen, was für die Einschätzung der Lage eines Krisengebietes von hoher Bedeutung ist.

Mit E-Mail, Fax und Datenübertragung können wichtige Informationen wie Patientendaten, Messdaten oder auch Software für Updates übertragen werden.
Der Sprechfunk dient nicht nur der Koordination von Einsatzorganisationen sondern auch der Herstellung von Telefonverbindungen.

Die Übungen haben einen realen Hintergrund, denn nicht nur im Katastrophenfall sondern auch bei Großereignissen wie dem Wienmarathon, der Parade am 26. Oktober, oder eben am ersten Mai wird auf das Know-how
und auf die aufwändige, autonome Infrastruktur von lizenzierten Funkamateuren zurück gegriffen.

Das Referat für Not- und Katastrophenfunk des ÖVSV erwartet, so wie in den Jahren davor, auch diesmal wieder einen erfolgreichen Ausgang der Übung.

Amateurfunk ist ein technisch - experimenteller Funkdienst, der in Österreich durch das Amateurfunkgesetz, einem Bestandteil des Fernmelderechtes, reglementiert ist. Weltweit genießen die Interessen von Funkamateuren aufgrund ihrer besonderen Leistungen im Hinblick auf technische Entwicklung und ihrer strukturellen Unterstützung in Not- und Katastrophenfällen den besonderen Schutz durch anerkanntes Völkerrecht (Internationale Telekommunikations Union, ITU).
Informationen über den Amateurfunkdienst und die Leistungen von österreichischen Funkamateuren finden Sie auf der Homepage des Österreichischen Versuchsenderverband unter http://www.oevsv.at

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Aussender: DV des Österr. Versuchssenderverbandes
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