pte20041213041 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Oracle übernimmt PeopleSoft für 10,3 Mrd. Dollar

Softwareunternehmen verzeichnet Q2-Gewinnsprung und Umsatzplus


Redwood Shores/Pleasanton (pte041/13.12.2004/14:42) Oracle http://www.oracle.com hat die seit über 18 Monaten tobende Übernahmeschlacht um PeopleSoft http://www.peoplesoft.com endgültig für sich entschieden und wird den Konkurrenten übernehmen. Zuvor hob Oracle seine letzte Offerte noch einmal um 2,5 Dollar auf 26,5 Dollar pro Aktie an. Die Transaktion im Wert von rund 10,3 Mrd. Dollar habe die Zustimmung beider Verwaltungsräte und soll bereits im Januar 2005 abgeschlossen sein, teilte Oracle heute, Montag, mit.

Oracle hat im abgelaufenen zweiten Quartal seines Geschäftsjahres 2004/05 (30. November 2004) seinen Gewinn um 32 Prozent auf 815 Mio. Dollar oder 0,16 Dollar pro Aktie gesteigert. Der Umsatz legte gegenüber dem Vorjahresquartal um zehn Prozent auf 2,76 Mrd. Dollar zu. Die Softwareumsätze stiegen um 13 Prozent auf 2,22 Mrd. Dollar. Überdurchschnittlich wuchs der Umsatz mit Applikationen und zwar um 57 Prozent, teilte das Unternehmen ebenfalls heute, Montag, mit.

"Heute haben wir sowohl ein großartiges Quartal als auch die Einigung, PeopleSoft zu übernehmen, bekannt gegeben", sagte Oracle-CEO Larry Ellison. Das größte Highlight des abgelaufenen Quartals sei aber das 57-prozentige Wachstum im Applikationsbereich. Die Übernahme von PeopleSoft werde diesen Geschäftszweig noch größer und stärker machen, so Ellison. Die Akquisition soll nach Oracle-Prognosen im vierten Quartal des laufenden Geschäftsjahres rund 0,01 Dollar, im Geschäftsjahr 2006 0,08 Dollar und im darauf folgenden Jahr noch ein wenig mehr zum Pro-Forma-Ergebnis beitragen.

Die Übernahmeschlacht um PeopleSoft hatte Anfang Juni 2003 begonnen, als Oracle den Rivalen für 5,1 Mrd. Dollar oder 16 Dollar pro Aktie kaufen wollte. Das mehrfach erhöhte Angebot, das immer wieder vom PeopleSoft-Vorstand abgelehnt worden war, erreichte im Februar 2004 mit 26 Dollar pro Aktie seinen bisherigen Höchststand. Zuletzt hatte Oracle 24 Dollar pro Aktie geboten. In die starren Fronten war Anfang Oktober 2004 Bewegung geraten, als PeopleSoft nach der Entlassung seines CEOs Craig Conways Gesprächsbereitschaft signalisierte.

Ende November dieses Jahres hatte sich nach Angaben von Oracle die Mehrheit der PeopleSoft-Aktionäre zu einem Verkauf bereit erklärt. PeopleSoft lehnte das Angebot jedoch erneut ab. Die Entscheidung sollte spätestens auf der Jahreshauptversammlung von PeopleSoft im kommenden Frühjahr fallen. Oracle wollte ursprünglich durch die Hintertür die Kontrolle über den widerspenstigen Rivalen erlangen und hatte die Nominierung von vier Kandidaten für das PeopleSoft-Board angekündigt.

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