pte20040120039 Auto/Verkehr, Technologie/Digitalisierung

AWAKE verhindert Sekundenschlaf

Fahrerassistenzsystem im Vehicle-Interaction-Lab-Härtetest


Stuttgart (pte039/20.01.2004/17:05) Im Vehicle-Interaction-Lab testen Forscher des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) http://www.fraunhofer.de und der Universität Stuttgart http://www.uni-stuttgart.de das neue Müdigkeitswarnsystem AWAKE http://www.awake-eu.org . Ziel des gleichnamigen EU-Projektes ist ein Assistenzsystem, das den gefährlichen "Sekundenschlaf" verhindern soll.

AWAKE soll Müdigkeit und Unkonzentriertheit beim Fahren vorbeugen und rechtzeitig durch optische, akustische und physische Signale warnen. Registriert das System typische Merkmale für die Übermüdung des Fahrers, erklingt ein Warnton, der Sicherheitsgurt vibriert, im Rückblickspiegel blinkt ein Warndreieck und eine Computerstimme informiert "Halten Sie bei der nächsten Rastmöglichkeit an und machen Sie eine Pause!"

Um erste Anzeichen von Müdigkeit rechtzeitig zu erkennen, liefern verschiedene Sensoren Informationen über das Fahrverhalten und den Zustand des Fahrers. Alle Daten fließen in einen zentralen Rechner, der registriert, wenn der Wagen von der Spur abkommt, dem Fahrer die Augen zufallen oder das Risiko einer Kollision besteht.

Um die Reaktionen auf die Warnungen zu untersuchen, mussten verschiedene Testpersonen in einen immersiven Fahrsimulator steigen. Dabei sitzt der Fahrer in einem realen Fahrzeug. Drei Aufsichtsprojektoren simulieren die Sicht über Innen- und Außenspiegel und Fahrzeug- und Verkehrsgeräusche werden räumlich dargeboten. Der Simulator verfügt über Bewegungssysteme, die Sitz und Chassisvibrationen erzeugen sowie Boden-Unebenheiten simulieren. Für Untersuchungen an der Mensch-Maschinen-Schnittstelle ist der Simulator mit einem rekonfigurierbaren Instrumenten- Display und einem Touchscreen ausgestattet. In zwei Datenbasen steht ein Streckennetz von etwa 300 km zur Verfügung.

"In den kommenden Jahren wird die Elektronik das Autofahren drastisch verändern. Fahrerinformations- und -kommunikationssysteme bieten ungeahnte Möglichkeiten. Wir müssen die neuen Assistenzsysteme so gestalten, dass der Fahrer sie einfach bedienen und auch nutzen kann", kommentiert der Leiter des Competence Center Virtual Enviroments Manfred Dangelmaier.

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