pte20240416003 Kultur/Lifestyle, Medien/Kommunikation

Traditionelle Medien mit dem Rücken zur Wand

Accenture-Experten raten vielen Unternehmen zu einer Hinwendung zu sozialen Plattformen


Angebot: soziale bedrohen traditionelle Medien zusehends (Foto: Mohamed Hassan, pixabay.com)
Angebot: soziale bedrohen traditionelle Medien zusehends (Foto: Mohamed Hassan, pixabay.com)

Dublin (pte003/16.04.2024/06:10)

Traditionelle Medienunternehmen sind mit einem komplexen Geflecht an Herausforderungen konfrontiert, bei denen marginale Strategien nicht ausreichen, um wirtschaftlich und strategisch gesund in die Zukunft zu kommen. Das zeigen die Ergebnisse der dritten jährlich angefertigten Studie "Reinvent for Growth" der Strategieberatung Accenture. Dabei ging es um die globale Unterhaltungsbranche. Insgesamt sind 6.000 Verbraucher in zehn Ländern zu ihrer Mediennutzung befragt worden.

"Müssen Komfortzone verlassen"

"Medienunternehmen müssen radikal werden und ihre Komfortzone verlassen. Sie müssen mutiger werden und traditionelle Einnahmequellen überarbeiten, neue Zielgruppen ansprechen, die Rollen innerhalb der Medienwertschöpfungskette neu definieren und in völlig neue Branchen vorstoßen", sagt John Peters, Managing Director im Bereich Media & Entertainment bei Accenture.

Die wichtigsten Ergebnisse: Mehr als ein Drittel der Mediennutzer (36 Prozent) gibt an, dass es ihnen schwer fällt, etwas Unterhaltsames zu finden, und 52 Prozent sagen, dass die empfohlenen Inhalte nicht ihren Interessen entsprechen. Fast 60 Prozent kündigen Dienste und abonnieren sie erneut, je nachdem, welche Inhalte sie sich wünschen. Im Jahr 2023 haben 47 Prozent der Verbraucher mehr Abonnements gekündigt als im Jahr zuvor.

Nutzergenerierte Inhalte im Trend

Zwei Drittel der Verbraucher halten nutzergenerierte Inhalte für ebenso unterhaltsam wie traditionelle Medien. In allen Szenarien, die den Verbrauchern vorgelegt wurden, wie zum Beispiel "Wenn ich etwas Lustiges möchte" oder "Wenn ich mich entspannen möchte", wurden soziale Medien und soziale Videoplattformen durchweg gegenüber Video-Streaming-Diensten als Medien der Wahl genannt.

Die Studie zeigt auch Chancen für Medienunternehmen, über das traditionelle Inhaltsangebot hinaus zu expandieren, einschließlich Aggregationsplattformen und Lifestyle Bundle. Eine Mehrheit (83 Prozent) der Verbraucher sagt, dass sie geneigt wären, eine einzige App zu nutzen, um auf all ihre digitalen Dienste zuzugreifen - sowohl in Bezug auf Medien als auch auf Nicht-Medien-Kategorien.

Darüber hinaus prognostiziert Accenture, dass Lifestyle Bundle bis 2030 ein Volumen von 3,5 Bio. Dollar erreichen werden, wobei Technologiemarken besser als traditionelle Medienmarken positioniert sind. Um sein Filmangebot deutlich vielfältiger zu gestalten, hat Streaming-Riese Netflix damit begonnen, intern massiv umzustrukturieren und dabei auch Kosten einzusparen, wie pressetext berichtete.

(Ende)
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