pte20100211003 Produkte/Innovationen, Technologie/Digitalisierung

Chip verspricht Android-Smartphones für alle

ST-Ericsson stellt Gerätepreis von unter 100 Euro in Aussicht


ST-Ericssons Marc Cetto: Smartphones bisher vielen zu teuer (Foto: ST-Ericsson)
ST-Ericssons Marc Cetto: Smartphones bisher vielen zu teuer (Foto: ST-Ericsson)

Genf/London/Seoul (pte003/11.02.2010/06:05) Das Unternehmen ST-Ericsson http://www.stericsson.com hat mit dem U6715 einen Chip vorgestellt, der dem Unternehmen zufolge Smartphones dieses Jahr zum Massenprodukt machen wird. Denn Handy-Hersteller könnten auf Basis dieser Plattform Android-Geräte mit einem Großhandelspreis von unter 100 Euro verwirklichen und somit für die breite Masse erschwinglich machen.

"Ich bezweifle, dass gerade Android dieses Jahr derart günstig wird. Es hat den Anschein, dass die Hersteller damit immer noch mit dem iPhone konkurrieren", gibt sich Gartner-Analystin Carolina Milanesi gegenüber pressetext skeptisch. Daran, dass Smartphones sich für den breiten Erfolg preislich an normale Handys annähern müssen, besteht aber kein Zweifel.

Nur Preis hemmt Smartphone-Nachfrage

"Es gibt einen gewaltigen Anstieg in der Verbrauchernachfrage nach Geräten, die mit herunterladbaren Apps angepasst werden können. Aber bislang waren Smartphones für viele potenzielle Kunden zu teuer", sagt Marc Cetto, Senior Vice President und Leiter der 3G- und Multimedia-Abteilung von ST-Ericsson. Das soll der U6715 ändern, indem er preisgünstig wesentliche Smartphone-Features wie Browsen im Web, Videostreaming, E-Mail-Zugang, Fünf-Megapixel-Kamera oder Touchscreen unterstützt. Neben WLAN-Nutzung erlaubt der Chip auch HSPA-Datenverbindungen mit bis zu 7,2 Megabit pro Sekunde.

So soll der U6715 Smartphones den Ausbruch aus der High-End-Nische noch 2010 ermöglichen. Dabei betont ST-Ericsson, dass der Chip für Linux-Betriebssysteme wie Android gedacht ist. Ob diese Idee Hersteller ansprechen kann, bleibt abzuwarten. "HTC wird im Low-End-Bereich auf Brew setzen, wieso sollten sie dort auch Android einsetzen?", meint Milanesi. Damit spielt sie auf HTCs ebenfalls für den Massenmarkt gedachtes "Smart" an (pressetext berichtete: http://www.pressetext.com/news/100108009/).

Grenze zu normalen Handys verschwimmt

Der Mobile-Messaging-Anbieter Synchronica und der Gerätehersteller KC Mobile haben indes mit dem MessagePhone http://www.message-phone.com einen Handy-Kommunikator für Schwellenländer vorgestellt, der "Smartphone-ähnliches" Design und Funktionalität verspricht. Dazu zählen Push-E-Mail, Instant-Messaging-Funktionalität, Kontakt- und Kalendersynchronisierung und ein vollwertiger HTML-Browser. Mit einem Preis ab 99 Dollar nähert sich das Gerät auch preislich von unten an echte Smartphones an.

Der Trend, dass die Unterscheidung von Handy-Klassen schwerer wird ist unvermeidlich. "Nokia drückt den Peis von Symbian S60 seit über einem Jahr und haben damit die Grenze zwischen Smartphones und Feature Phones verschwimmen lassen. So muss es auch sein, wenn Hersteller und Mobilfunker auf Smartphones als Massenmarkt-Geräte abzielen", betont Milanesi.

(Ende)
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